WEIHNACHTEN BIST DU 
Ich konnte nicht schlafen letzte Nacht. Ich war wach zwischen 2 und 
6 Uhr, und hatte ein weiteres Gespräch mit Gott.
"Erzähle mir über Weihnachten", sagte ich. "Um was geht es da 
wirklich? " Und ich hörte: "Was meinst du mit deiner Frage, um was 
es da wirklich geht. Ich habe dir schon tausendfach gesagt, um was 
es geht. " So sagte ich: "Sag es mir nochmals. Ich denke, ich habe 
es überhört." Und plötzlich war mein Kopf mit einem Weihnachtslied 
erfüllt, mit einer der
fröhlichsten und erhabensten Melodien zur Weihnachtszeit.
"Freude sei in der Welt", begann der Song. "Gott der Herr ist 
gekommen."
Aber ich verstand es nicht. Ich wunderte mich nach wie vor, was 
freudvoll sein soll am Kommen von Jemandem, der Herr über uns sein 
soll.
"Gott!" sagte ich, "ich verstehe das nicht!" Und Gott antwortete "Es 
stimmt, du verstehst es nicht." Dann sagte Gott: "Aber immerhin 
stellst du eine Frage. Und eine gute dazu. Es ist wirklich hart, 
etwas zu verstehen, wenn du denkst, dass es keine Fragen mehr zu 
stellen gibt. Dir kann keine Antwort mehr gegeben werden, wenn du 
denkst, dass du die einzige Antwort, die es gibt, bereits hast."
"Also gut, ich habe die Antwort nicht", gab ich zu. "Wie ist also 
die Antwort?"
Und Gott sagte: "Die Antwort ist, dass der Herr .... der gekommen 
ist ... nicht ein Herr über dich sondern in dir ist." Diese Worte 
kamen um 2:57 morgens zu mir, und ich nahm sie mir zu Herzen.
"Dann wäre die Weihnachtszeit nicht nur die Erinnerung an die Geburt 
eines Kindes," sagte ich. "Wir singen über ein Kind heute Nacht, und 
ehren seine Ankunft, weil es eine neue ERZÄHLUNG einer großen 
Wahrheit und ein ehrliches LEBEN dieser Wahrheit in die Welt 
gebracht hatte. Und dies waren wirklich tröstliche und freudvolle 
Neuigkeiten. Aber damit ist Weihnachten gleichzeitig die Geburt des 
Christusbewusstseins in uns allen."
Und Gott antwortete gütig: "Ja."
Und dann wunderte ich mich, was all diese Lieder, und all die 
Nachrichten, und all die Gefühle an Weihnachten bedeuten würden, 
wenn ich diese Wahrheit akzeptieren würde. Wenn ich wirklich 
verstehen würde, dass die Botschaft der Weihnachtszeit nicht die 
EINES gesegneten Menschen, sondern die von ALLEN als gesegnete Wesen 
wäre.
Nicht die eines ANDEREN, sondern die von UNS. Von MIR.
Aber, oh, mein Güte, das klingt so falsch. Ich meine, es klang 
tatsächlich wie Gotteslästerung. Wie kann es sich bei Weihnachten um 
mich handeln? Um alle ichbezogenen, selbstherrlichen Gedanken?
Es geht doch um das Kommen des Herrn! Es geht doch um das Geschenk 
der Weisen!
Aber mein Herz bestand auf die Frage, was wäre, wenn ich das 
Geschenk wäre. Und
was, wenn der Herr GEKOMMEN IST, um in mir zu sein, und nicht über 
mir?
Ich weiß, dass ich einen Platz für ihn ÜBER mir finden kann, aber 
kann ich einen Platz finden IN MIR drin?
Und was würde dies für mich bedeuten? Was würde es für mich 
bedeuten, nicht einfach eine Person zu sein, die gesegnet WURDE, 
sondern die gesegnet IST? Und wenn ich an DICH auf dieselbe Weise 
denken würde. Was wäre, wenn ich DICH als gesegnet betrachten würde? 
Würde ich mit Dir anders umgehen? Ich glaube, ich würde. Ich glaube, 
ich wäre freundlicher zu Dir. Behutsamer mit meinen Worten, 
sorgsamer in meinen Taten, mitfühlender in meinen Gedanken, 
ehrlicher in meinen Beziehungen, geduldiger und großzügiger und ... 
bewusster bezüglich des Wunders, das Du bist.
Und wenn ich denken würde, dass ich eine gesegnete Person BIN, würde 
ich dann anders mit mir selbst umgehen?
Ich denke, ich WÜRDE. Ich denke, ich wäre freundlicher zu mir 
selbst. Behutsamer mit meinen Worten, sorgsamer in meinen Taten. Ich 
denke, ich wäre mitfühlender mit mir selbst, geduldiger und 
großzügiger ... und mir des Wunders, das ICH bin, bewusster.
Aber ist es MÖGLICH, dass wir ALLE gesegnet sind?
Das fragte ich inmitten der Nacht, und die Antwort kam, 
erstaunlicherweise, ganz einfach: "Ja."
Ahaaa, sinnierte ich ... das ist die Bedeutung von Weihnachten. Das, 
was das Gesalbte und Heilige in uns allen ist, ist geboren. Lebt in 
uns allen. IST das, was wir sind. Wir erinnern uns schlicht nicht 
mehr daran. Und deshalb wurde Weihnachten geschaffen, um uns daran 
zu erinnern.
Bei Weihnachten, so stellt sich heraus, geht es nicht um eine 
spezielle Religion, sondern um alle Religionen. Es geht nicht um 
einen speziellen Menschen, sondern um alle Menschen. 
Es geht nicht darum heute Abend, ob du Christin bist oder Muslim, 
Hindu oder Jude, Baptistin oder Buddhistin. Oder nichts von alledem.
Wenn du dem "Herrn" in dir zur Geburt verhilfst, schenkst du einem 
Wunder und einer Königin und einer Weisheit und einer Liebe LEBEN, 
die von dir in die ganze Welt fließen kann. Und diese für immer 
ändern kann.
Ist nicht dies die Weihnachtsgeschichte?
Und wenn wir diese Geschichte als UNSERE Geschichte LEBEN, sind 
unsere Leben nicht erneuert, unsere gespaltenen Selbst geeint? In 
der Tat. Unsere Seelen sind gerührt, unsere Herzen erfüllt. Und sind 
WIR es, die ... Freude in die Welt bringen.
Das Geschenk der Weihnacht sind WIR, vollständig Ausdruck verliehen 
und vollumfänglich verwirklicht. WIR sind es - vollständig gewillt 
und bereit - bedingungslos zu lieben, beschränkungslos zu geben, 
grenzenlos zu teilen, ohne Angst zu erschaffen, uns ohne Scham und 
ohne Verlegenheit zu feiern. WIR sind es, die vergeben ohne zu 
zögern, die helfen ohne gefragt werden zu müssen, die heraneilen, 
wenn Engel sich ängstigen zu handeln. In der Tat, um Engeln 
voranzugehen. Ah, um Engeln voranzugehen. Das ist der Grund, weshalb 
wir hier sind. Das ist der Grund, weshalb wir hier auf die Erde 
gekommen sind. Um etwas anzukündigen. Horche der Verkündigung, 
singen die Engel. Die Herrlichkeit dem neugeborenen König! In diesem 
Moment können wir dem Königlichen in uns die Geburt schenken. Dem 
Königlichen, das wir in Gottes Augen SIND.
Weisst du, jemand sagte ... wenn DU DICH selbst sehen würdest, wie 
GOTT dich
sieht, würdest du viel schmunzeln. Diese Zeit ist eine Zeit um zu 
Lächeln. Wenn wir es wirklich versuchen, können wir uns beinahe so 
sehen, wie Gott uns sieht. Wir können es fühlen. Dieses Gefühl 
heisst Liebe. Deine Liebe für das Leben, und all jene, die du in
diesem Leben liebst. Und Gottes Liebe für Dich.
Der Zauber der Weihnachtszeit ist, dass sie uns die Erlaubnis gibt, 
dieses Gefühl, diese Liebe zu ergreifen und mit allen zu teilen, 
deren Leben wir berühren. Mit Freunden, und mit Fremden. Mit jenen, 
die mit uns einverstanden sind, und mit jenen, die anderer Meinung
sind. Mit jenen, die beobachten und handeln wie wir, und mit jenen, 
die es anders
machen. 
Wir sind eingeladen, diese Liebe in dieser Zeit zu fühlen, und ihr 
einen ständigen Platz in unserem Herzen zu geben. Um die Quelle des 
Friedens auf Erden zu sein, und Wohlwollen gegenüber Männern und 
Frauen überall. 
Wir sind eingeladen, nicht nur als Gesegnete/r in dieser Welt zu 
sein, sondern als Segnende/r. Nicht nur als der "Herren" der 
Gattung, sondern in gleicher Weise wie der "Herr". Weil dies ist, 
was wir sind. Wir sind der "Herr" unseres inneren Königreiches, und 
darum auch des äußeren. Wenn wir dies verstehen, ändert sich alles. 
Wir beginnen, die Welt neu zu erfahren. Und wir beginnen, mit ihr 
auf neue Weise umzugehen.
Dies ist die Einladung an Weihnachten. Sollten wir diese Einladung 
annehmen, können wir wirklich Freude in die Welt bringen. Und der 
Himmel und alle Wesen werden singen.